Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Atmung und Achtsamkeit
Die Vorteile von Atemtechniken und Achtsamkeitsübungen sind nicht nur subjektiv spürbar sondern heute auch wissenschaftlich belegbar. Es gibt eine wachsende Menge wissenschaftlicher Forschung, die die positiven Auswirkungen von Atemübungen und Achtsamkeitstraining auf die physische und mentale Gesundheit unterstützt. Hier sind einige wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Praktiken:
Stressabbau und Cortisolregulation
Studien haben gezeigt, dass Achtsamkeit und Atemübungen Stress reduzieren können. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2019 ergab, dass Achtsamkeitstechniken zu einer signifikanten Verringerung des Cortisolspiegels führen können, einem Hormon, das mit Stress in Verbindung steht.
Verbesserung der mentalen Gesundheit
Einige Forschungen legen nahe, dass Achtsamkeitstraining die Symptome von Angststörungen und Depressionen reduzieren kann. Eine Studie aus dem Jahr 2021 ergab, dass achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie genauso wirksam wie Medikamente bei der Verhinderung von Rückfällen bei depressiven Patienten ist und sich über Achtsamkeit nicht nur die allgemeine Leistungsfähigkeit erhöht sondern auch die innere Zufriedenheit.
Emotionen regulieren und Selbstbewusstsein fördern
Eine neurobiologische Studie hat Untersuchungen durchgeführt, die aufzeigen, dass regelmäßiges Praktizieren von Atem und Achtsamkeit die Neuroplastizität fördern kann, insbesondere in Gehirnregionen wie der Amygdala und des präfrontalen Kortex. Diese Hirnregionen stehen mit der Emotionsregulation und dem Selbstbewusstsein in Verbindung. Die Studien zeigen, dass es hier zu positiven Veränderungen der Gehirnstruktur und -funktion führen.
Entzündung und Immunsystem:
Es gibt zudem mehrere Experimente und Studien, die den Hinweis geben, dass Achtsamkeit und Atemtechniken Entzündungen im Körper und chronische Schmerzen reduzieren können. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass eine achtwöchige Achtsamkeitspraxis mit einer signifikanten Abnahme von Entzündungsmarkern im Blut in Verbindung gebracht wurde.
Schlafverbesserung:
Forschung legt nahe, dass Achtsamkeitspraktiken die Schlafqualität verbessern können. Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass Teilnehmer, die an einem MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction)-Programm teilnahmen, eine signifikante Verbesserung der Schlafqualität berichteten.
Kognitive Leistungsfähigkeit:
Es gibt Hinweise darauf, dass Achtsamkeitstraining die kognitive Leistungsfähigkeit steigern kann. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte, dass Personen, die an einem achtwöchigen MBSR-Programm teilnahmen, eine verbesserte Arbeitsgedächtniskapazität und Aufmerksamkeitskontrolle aufwiesen.
Neben den subjektiven Auswirkungen von denen wir selbst, aber auch unsere Teilnehmenden berichten können, deuten zahlreiche Forschungsergebnisse signifikant darauf hin, dass Achtsamkeit und Atemübungen nicht nur subjektiv als positiv empfunden werden, sondern auch auf physiologischer, mentaler und neurologischer Ebene positive Veränderungen im Körper, Gehirn und Geist bewirken können.